
Apple iPhone 6 im Test: Schlanke Schönheit mit ordentlich Power
Der Lieferumfang
Die Technik
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Die Front des Apple iPhone 6 |
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Der Power Button sitzt nun rechts |
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Der Lautsprecher ist klein aber (sehr!) fein |
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Der Stummschalter ist sehr nützlich |
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Die Oberseite des iPhone 6 ist leer |
Mit nur 129 Gramm ist das iPhone 6 ein echter Handschmeichler, dazu ist es auch nur 6,9 mm hoch. Damit dem neuen iPhone nicht so schnell der Saft ausgeht verbaut Apple laut iFixit einen 1.810 mAh Akku (6,91 Wattstunden). Dieser sollte auch deswegen den Nutzer über den Tag bringen, weil im Smartphone kein leistungshungriger QuadCore Prozessor verbaut wurde, sondern ein – dennoch sehr leistungsstarker – Apple A8. Dabei handelt es sich wie gewohnt um einen 64 Bit DualCore Prozessor mit schlanken 1,38 GHz. Auch beim Ram lässt sich Apple nicht beirren: 1 GB Arbeitsspeicher ist an Bord.
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Die Rückseite mit Apple Logo |
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Die Kameralinse steht hervor |
Fans von LED-Benachrichtigungen kommen nicht auf ihre Kosten: wie bereits den Vorgängern fehlt dem iPhone 6 diese Funktion. Zum Glück: zumindest die Hälfte der Redaktion schaltet diese im ersten Installationsprozess aus. Auch sind im iPhone 6 Bluetooth 4.0, NFC, WLAN (ac) sowie GPS verbaut. Auf das im letzten Jahr dank HTC One mit einem Comeback wiederbelebte Infrarot müssen die Nutzer allerdings verzichten. Letzteres stört uns nicht – dass NFC aber nur für Apple Pay nutzbar ist, ganz gewaltig. Für die Verarbeitung von Daten, wie dem Fingerabdruckscanner aus TouchID, dem Baromenter (für die Schritte) sowie dem Beschleunigungssensor steht dem iPhone 6 ein Hilfsprozessor zur Verfügung. Beim iPhone 6 handelt es sich um ein Singe Sim Smartphone mit LTE Cat4, dass somit bis zu 300 Mbit/s Übertragungsgeschwindigkeit erreicht.
Das Display
Apple iPhone 6 verwendet wird, kann der Bildschirm auf voller Linie überzeugen, denn die Blickwinkel sind hervorragend. Egal von welcher Seite wir auf das iPhone blicken: Content lässt sich perfekt darstellen. Die Helligkeit sucht seines gleichen: bereits beim ersten Trip durch die Stadt fällt der Screen positiv auf. Ein Vergleich bestätigt unsere erste Annahme: wir haben alle derzeit in der Redaktion befindlichen Smartphones nebeneinander gelegt und die Displays voll aufgedreht: auf dem iPhone 6 war der Screen im Vergleich zum Rest sehr gut ablesbar.
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Content – wie etwa Frozen – konsumieren macht auf dem Apple iPhone 6 sehr viel Spaß |
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Beispiel: Der Such-Button ist nicht (gut) erreichbar |
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Mit einem Doppel-Tab auf den Homebutton wird der Bildschirm nach unten geschoben |
Der Sound
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Die Jawbone Big Jambox wird beim iPhone 6 nur noch für Partys benötigt |
Während Gesprächen versteht uns das Gegenüber gut und auch wir haben kein Problem, die Person auf der anderen Seite der Leitung zu verstehen.
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Instagram ist mit dem iPhone 6 kein Problem… |
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… Aufnahmen bei Nacht genauso wenig |
Die Frontkamera erledigt das tägliche Instagram oder Twitter Selfie mit Leichtigkeit. Einziger Kritikpunkt der Kamera: das Objektiv steht etwas aus dem Smartphone hervor. Zwar sollte sich wegen dem Saphirglas so schnell kein Kratzer auf die Linse verirren, trotzdem hinterlässt dieses Arrangement einen etwas faden Beigeschmack. Alle Bilder der iPhone 6 Kamera haben wir zu Gunsten der Übersicht in diesen Beitrag ausgelagert.
Die Performance
Die iPhone Hardware mag zwar auf den ersten Blick etwas dünn wirken, dafür ist das System genau auf die Komponenten abgestimmt: der Prozessor trägt das System tadellos. Wenn man oft genug in Android Testberichten die 1 GB Ram als zu wenig anprangert, ist es schon recht ungewohnt bei einem iPhone mit eben nur einem GB zusagen: den Verzicht auf mehr Ram bemerkt der Nutzer nicht.
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Fabelhafte 3D Welten in Lili: für das iPhone 6 kein Problem |
Das iPhone läuft auch dann noch flüssig, wenn wir etliche Apps bereits geöffnet und wieder geschlossen aber nicht aus dem Taskmanager gekickt haben. Im gesamten Test ist uns keine Situation oder Spiel begegnet, bei dem wir uns mehr Arbeitsspeicher gewünscht hätten. Unser Springfield in Simpsons Tapped Out ist beispielsweise völlig überbevölkert, trotzdem geraten Homer und Co nicht ins Stocken. Auch Video-Content, egal ob gestreamt oder lokal läuft ohne Probleme auf dem iPhone. iOS präsentiert sich sehr flüssig, keine der Animationen ruckelt. In Antutu Benchmark kommt das iPhone 6 auf sagenhafte 54.512 Punkte – mit einem DualCore Prozessor samt 1,4 GHz! Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.
Der Speicher
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Der Speicher wird sich durch Apps schneller füllen, als man denkt |
Wer neben Apps allerdings noch seine Musik-Sammlung auf dem iPhone speichern möchte, sollte direkt zum 64 GB Modell greifen. Auch zu bedenken ist, dass mit späteren iOS Varianten der Speicherbedarf größer werden dürfte. Das aktuelle Update verbrauchte zwischenzeitig 6 GB Speicher auf dem Gerät, sodass einige Nutzer sich von Content trennen mussten. CNET machte daraus sogar direkt eine Aktion und lies die Zuschauerschaft an den AppleByte Moderator Brian Tong Tweets schicken, was sie für iOS 8 geopfert haben. Damit der iPhone 6 Nutzer in einem Jahr nicht auch das Video seiner Tocher, die gerade total süß „I am Groot!“ sagt, löschen muss raten wir zum 64 GB iPhone 6.
Das Betriebssystem
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Ganz Bugfrei laufen die Apps auf iOS 8 aber noch nicht |
Die Akkulaufzeit
Aufgrund der kurzen Leihstellung ist uns kein finales Urteil für die Akkulaufzeit möglich. Während dem Review haben wir nicht nur den Prozessor, sondern auch den Akku zum glühen gebracht: etliche Runden Minion Rush, sowie Rennen bei Asphalt 8 bringen den Akku zwar ins Schwitzen, aber saugen jenen nicht zu schnell leer. Im täglichen Gebrauch dürfte das iPhone auf jeden Fall einen Tag beim Nutzer durchhalten – ein paar mAh mehr hätten aber auch nicht geschadet. Während andere Redaktionen, wie etwa die Netzwelt, von einem mickrigen Akku schreiben, sprechen wir Apple allerdings unser Vertrauen aus. Das Nexus 5 kam auch nur mit 300 mAh mehr auf den Markt und ist 0,3 Zoll größer. Unser eFox C6 musste sich ebenso bei 5 Zoll mit 2.000 mAh begnügen und hält auch bis Abends durch. Geht dem iPhone 6 mal der Saft aus, ist es binnen 2 Stunden wieder voll aufgeladen.
Die Konnektivität
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Nerdbench radelt per GPS Richtung Ziel |
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Sharky läuft (bzw. rollt) über unsere Möbel |
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Werden so schnell keine Freunde: Die Sony QX100 und das iPhone 6 |
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Die GoPro kennt diese Probleme nicht |
Nerdbench hat sich schnell mit dem Fingerabdruck-Scanner TouchID angefreundet. Der Einrichtungsprozess ist schnell durchlaufen und das iPhone lässt sich (meist) problemlos mit dem Finger entsperren. Schwierig wird es aber, wenn der Finger verdreckt (beispielsweise nach Arbeiten im Garten) oder noch feucht ist: unter solchen Umständen wird das iPhone nicht entsperrt.
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Das iPhone 6 passt problemlos in das Joby Stativ |
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Auch die Doruvos Dive VR lädt zu Spaß ein |
Gleichzeitig ist das iPhone 6 in unseren Augen nicht mehr für Sport geeignet: knapp 5 Zoll sind einfach zu viel fürs Joggen auf dem Sportplatz, in der Stadt oder aber beim Schwimmen – selbst mit entsprechendem Sportarmband.
Das Zubehör
Das Preis-Leistungs-Verhältnis
Kommen wir also zur Frage, ob das iPhone 6 seine 699 Euro wert ist. Die Antwort: bedingt. iPhone Inhaber, die jede Inkanation des Apple Flagschiffs kaufen, werden sich diese Frage gar nicht stellen. Wer im Apple Kosmos groß geworden und bereits eine ordentliche Portion iOS Apps verfügt, ist hier richtig aufgehoben. Nutzer, die vom iPhone 4/4s zum 6er aber auch generell von einem kleineren Display zum 4,7 Zoll großen iPhone 6 umsteigen wollen können auch nichts falsch machen. Smartphone Einsteiger, die noch keine Ausgaben für Apps oder Apple-Gadgets auf dem Kontostand verbuchen können, sollten sich in jedem Fall bei der Android oder Windows Phone Konkurrenz umschauen; das vom iPhone gebotene Leistungspaket gibt es teilweise (allerdings mit Abstrichen unter anderem in Sachen Kamera) deutlich billiger. Der Lifestyle Faktor – vergeblich von der Konkurrenz versucht zu etablieren – wird beispielsweise durch ein Galaxy S5 nicht ersetzt.
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700 versus 280 Euro: Einiges, aber nicht alles, kann der China-Kracher Xiaomi Mi3 besser |
Das Fazit
Das iPhone 6 macht vieles für den aktuellen Smartphone-Markt richtig: ein größeres Display war längst überfällig, auch Fitness-Features sind (warum auch immer) das nächste große Ding. Die Performance verhält sich, wie die eines aktuellen Flagschiffs – und zwar ganz ohne 3 GB Ram oder Herzfrequenz-Messer als Werbeargument.
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Unsere Androids schauen etwas neidisch zum iPhone 6: ein gutes Leistungspaket |
Kompakte Abmessungen
Design
Leistungsstarker DualCore Prozessor
Sehr guter Sound
Explorer
NFC nicht nutzbar
Kein Full-HD
16 GB sind zu wenig